Das Programm des Treffens befindet sich noch im Aufbau. Wir haben die Themen festgelegt und stehen in Kontakt mit den rund 100 Referent*innen, die für die verschiedenen Diskussionsrunden sowie theoretischen und praktischen Workshops vorgesehen sind. Einige Workshops sind bereits bestätigt, bei anderen fehlen uns noch Zusagen. Es gibt noch einige Unklarheiten, um das genaue Programm mit den zahlreichen technischen Anforderungen und Zeitfenstern verschiedener Referenten zu erstellen.
Das endgültige Programm muss also noch ein wenig reifen, damit Ihr Euch sich schon einmal ein Bild machen könnt und nicht zu lange warten müßt, hier schon einmal ein erster Entwurf!
Choreographie der 9 Tage
(Das Camp wird in mehreren Phasen ablaufen)
Am ersten Wochenende:
Samstag, dem 26. 08.
Wir planen, den Start langsam angehen zu lassen, um das Camp und die Umgebung zu erkunden. Kein allzu dichtes Programm, vor allem Besichtigungen, einige Stände und wahrscheinlich eine Börse für Saatgut und Setzlinge. Am Abend findet der Eröffnungsabend mit Konzerten und Dj’s statt.
Sonntag, 27. 08.
Vorstellung der lokalen Initiativen und Kämpfe, vor allem gegen CIGEO (Zentrum für die Lagerung radioaktiven Abfalls in tiefen geologischen Schichten), aber auch Andere kommen zu Wort. Begrüßungsplenum, um die wichtigsten Organisationsweisen während des Camps festzulegen und den Kollektiven, die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen. Am Abend wird eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion angeboten.
Von Montag, 28. 08. bis Freitag 01.09.
Das Hauptthema der Woche ist der Austausch von bäuerlichen und ländlichen Kämpfen. Bei Diskussionsrunden, Debatten, Schulungen und praktischen Workshops können die zahlreichen verschiedenen Kollektive und Initiativen sich Kennenlernen, sich untereinander vernetzen und gemeinsam zukünftige Aktionen planen.
Jeden Abend werden Filmvorführungen oder Theaterstücke angeboten und an der Bar, gibt es die Möglichkeit sich mit einem Getränk zu erfrischen und auszutauschen.
Das abschließende Wochenende 02.09/03.09.
Samstag, 02.09.: Tag der Mobilisierung mit Demonstration und Bauernmarkt.
Anschließend eine große Abschiedsparty mit Konzerten und DJ’s. bis in die Morgenstunden des Maaslandes…
Programmgestaltung
Zwei große Zelte mit jeweils 300 Plätzen stehen zur verfügen, von denen eines für Simultanübersetzung in mehrere Sprachen ausgestattet wird. Zusätzlich stehen mindestens zwei kleine Zelte mit 50 Plätzen zur Verfügung. Ein drittes kleines Zelt steht zur freien Verfügung, entweder für Kollektive und Netzwerke, die diesen Moment der Begegnung nutzen möchten, um sich zu organisieren, oder für Diskussionen und Workshops, die spontan von den Teilnehmern vorgeschlagen werden.
Diskussionen und Workshops, die noch bestätigt werden müssen.
Zur Einführung :
- Vorstellung der Diagnose und der Strategie, die in dem Buch “Reprendre la terre aux machines” (Wiedereroberung des Bodens, ohne Maschinen) formuliert wurden.
- Bäuerliche Widerstände und Kämpfe in der Geschichte
Die Vielfalt der Kämpfe:
- Kämpfe gegen den Extraktivismus: Lithium- und Kohleminen.
- Erhaltung und Schutz des Wassers
- Aktionsrepertoire der naturalistischen Kämpfe
- Zusammenbruch der Straßenkämpfe
- Aktionen gegen die Deponierung von Atommüll in Europa
- Kampf gegen NATO-Militärbasen in ländlichen Gebieten (in Anwesenheit von AktivistInnen aus Sardinien, Sizilien, Montenegro und Frankreich)
- Landwirtschaft und Migration
- Auseinandersetzung mit Großprojekten der sogenannten “erneuerbaren Energien”: Windkraft-, Biogas- und Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, sowie in Wäldern.
- Widerstand gegen Industriezonen und Kahlschlag von Urwäldern.
- Feedback zu Strategien für groß angelegte Aktionen in verschiedenen europäischen Ländern.
Bäuerliche Alternativen und Agrarökologie
- Herausforderungen und Strategien zur Förderung des Zugangs zu landwirtschaftlichen Flächen in verschiedenen europäischen Ländern.
- Bäuerliches Saatgut: technische Diskussionen – Netzwerke für die Herstellung von eigenem Saatgut
- Gemüseanbau und Landwirtschaft, ohne Zerstörung des Bodens.
- Getreidezucht und Brotbacken
- Tierische Zugkraft in der Land- und Waldwirtschaft
- Biologische Vielfalt bei Tierzucht
- Vielfalt der Funktionsweisen bäuerlicher Kollektive (Management, Rechtsstruktur, etc.)
- Sanfte Waldbewirtschaftung
- Agroforstwirtschaft
- Biologisch-vegane Landwirtschaft
- Selbstverwaltete Ausbildungen im Gemüseanbau
Widersprüche und Meinungsverschiedenheiten, sowie Gemeinsamkeiten zwischen Kollektivenvisualisieren und aufarbeiten.
- Antifaschismus im ländlichen Raum
- Öko-Faschismus
- Workshop über die “weiße Norm/Dominanz auch in militanten Kreisen”.
- Kampf gegen den Klassismus in Bauernverbänden und Aktionsbündnissen
- Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen man in den ZAD begegnet aufdecken.
- Gender und Bauernschaft (Wo ist der Chef? Frauenkommission in der Bauerngewerkschaft, …)
- FLINTA-Personen in bäuerlichen und ländlichen Kämpfen
- Workshops: Welche Techniken könnten zu einer gleichberechtigteren Arbeitsteilung beitragen?
- Antispeziezistische Bewegungen und Kollektive im ländlichen Raum
- Nachhaltiger Aktionismus: Was tun gegen Burnout im bäuerlichen und militanten Milieu?
- Prävention – Umgang mit Pflege in bäuerlichen und militanten Kollektiven.
- Dynamik der verschiedenen Kämpfe verstehen und sie aufrecht erhalten.
- Einführung in die systemische Unterdrückung: Theorie und Praxis im Training der Haltung gegenüber Verbündeten.
- Konfliktmanagement: Workshops zum Kennenlerne von Mediation und NVC; Vertiefung von Mediation und Aufarbeitung von Konflikten innerhalb eines Kollektivs; Erarbeitung einer gemeinsamen Charta. Einführung in Wiedergutmachungsleistungen: Koordination mit Fachleuten für Mediation- und Facility-Arbeit, sowie Zuhören, Anhörung
- Kleine Läden und Dienstleistungen in ländlichen Gebieten
- – …
Praktische Workshops:
- – Einführung in die Metallverarbeitung
- – Planung von Biodiversität im Gemüseanbau
- – Mechanik in der Landwirtschaft
- – Rückwärtsfahren mit Anhänger
- – Vermehrung von Saatgut
- – Backen
- – Unkraut jäten, für die Gemeinschaft ernten und andere Freuden des Gemüseanbaus.
- – Naturkundliche Wanderungen
- – Wartung von Kettensägen
- – Vorführungen vom Kollektiv “bout du champ” für die Herstellung Werkzeug im Eigenbau
- – …
Für mehr Informationen und Vorschläge erreichtIhr uns: progra-lpr@riseup.net
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