Programm

Hier findet ihr die Beschreibungen des Programms [Vorträge, Diskussionsrunden, Workshops, Filmvorführungen, Aufführungen, Runde Tische]. Die Vollversammlungen, Briefings und andere Termine der Begegnungen werden demnächst veröffentlicht.

Hier könnt ihr das Programm in der Übersicht als PDF anschauen:

https://bureburebure.info/wp-content/uploads/2023/08/DE_PROG_A4.pdf

SAMSTAG

[Show] De la sexualité des orchidées, de Sophia Teillet (1H20) auf Französisch: Vortrag und Show, in deren Verlauf Sofia Teillet, eine als Dozentin verkleidete Schauspielerin, über die Fortpflanzung der Orchidee diskutiert: wie der Pollen vom männlichen zum weiblichen Geschlecht wechselt. Eine ganze Reihe von Fragen kann sich bei der Beobachtung des Lebendigen stellen. Und im Grunde ist sich die Wissenschaft nur eines ziemlich sicher: Alles entsteht durch einen Zufall.

SONNTAG

[Saatgutbörse] – ganztägig: Wir laden alle Teilnehmer*innen ein, Saatgut aus ihrer Region mitzubringen. Es geht nicht nur darum, Saatgut (Gemüseanbau und Ackerbau) zu tauschen, sondern auch darum, sich bei einem Glas (oder zwei) während des gesamten Wochenendes über Kataloge, Vermehrungstechniken, Saatgutautonomie, Vermarktung, neue GVOs, genetische Erosion und die Zukunft des bäuerlichen Saatguts auszutauschen. Mit dem Einführungsworkshop zur Saatgut(re)produktion am Samstag, der Vorstellung des Bauernhofs Buzuruna Juzuruna (Libanon), der Anwesenheit von VertreterInnen des regionalen Saatgutvereins L’Or des Graines und der Faucheureuses Volontaires d’OGM (Freiwillige FelbefreierInnen) u.a. werden wir während dem gesamten Camp viel zu diskutieren haben. Kurz gesagt: Bring dein Saatgut mit!

[Diskussion] Ist es möglich, den Widerstand gegen die Atomindustrie zu gewinnen? Malville, Gorleben, Lemoiz, Plogoff, Wackersdorf… Nach diesen historischen Auseinandersetzungen wurden dank unseres Widerstandes Projekte für Kernkraftwerke, Wiederaufbereitungsanlagen oder (End-)Lagerstätten aufgegeben. Dennoch bleibt das Problem groß und der Preis, der für dieses Engagement gezahlt werden muss, ist oft sehr hoch. Wir haben AkteurInnen historischer Kämpfe zu einem Erfahrungsaustausch und einer Diskussion über diese Vergangenheit eingeladen, die oft als siegreich, aber angesichts des Ausmaßes des atomaren Übels auch als hoffnungslos empfunden werden kann.

[Aufführung] Immondice (40 min) auf Französisch (fast ohne Worte): Bei einem Zusammenstoß ist eine verwirrte Radfahrerin mit einem Fuchs verschmolzen. Diese makabre Begegnung haucht ihr einen Hauch von wildem Leben ein. Zwei Schauspielerinnen tanzen die Beziehungen zwischen Animalität und Menschlichkeit, indem sie Maskenspiel und getragene Marionette miteinander verbinden. “Immondices” erkundet die Grenzen von Traum und Tod und versucht, unsere vergessenen Verbindungen zum Lebendigen zu enthüllen.

[Show] Fire of emotions: palm park ruins, compagnie Bonne ambiance (70 min) auf Französisch : Wo es um den Garten wie um das Haus geht Wo es um das Wohnen geht, im reichen und dicken Sinn des Wortes Wo es um die handwerkliche Gewalt gegenüber der industriellen Gewalt geht Wo es um das Privateigentum wie um diesen großen historischen Witz geht Wo es um den Stacheldraht als Perversion der Brombeeren und Lianen geht Wo es um die Infrastrukturen für das Management der Umwelt und des Lebendigen geht Wo es um giftige Pflanzen und Kartoffeln geht, Maulwürfe, Schnecken, Nattern Wo es um die grrrrroooße Mischung, die Verflechtung und das Feuer geht, das zugleich Küche und Apokalypse ist Wo es darum geht, im Kreis zu brüllen und sich an den Händen zu halten Wo es darum geht, die Welt endlich neu zu beginnen

[Film] Tu Nourriras le Monde, Paroles de paysans (2h30 min) auf Französisch : Was blockiert den agrarökologischen Übergang? Um diese Frage zu beantworten, haben sich zwei junge Agrarwissenschaftler mit Getreidebauern in der Champagne Crayeuse getroffen, um die Geschichte dieser Region, die zu einer der Hochburgen der produktivistischen Landwirtschaft geworden ist, zu erforschen. Hinter dieser besonderen Geschichte verbirgt sich die Geschichte der Gemeinsamen Landwirtschaftspolitik der EU. Im Anschluss an den Film (1,5 Stunden) findet eine Diskussion mit einem der Regisseure statt (1 Stunde).

MONTAG

[Vortrag] Kämpfe der Bäuer*innen in der Geschichte: Für einen guten Start, wird S. Pérez-Vitoria die Geschichte der Bäuer*innenkämpfe hier und anderswo nachzeichnen. Allzu oft marginalisiert, war die Rolle der Bäuer*innenschaft in Revolutionen und Befreiungsbewegungen von grundlegender Bedeutung. Weit entfernt vom Korporatismus, der ihnen zugeschrieben wird, sind die Bäuer*innen auch heute noch Träger einer transformativen Vision der Welt (S. Pérez-Vitoria).

[Workshop/Diskussion] Der Boden ist politisch! Präsentation der Landproblematik mit Fokus auf Deutschland. Wer besitzt das Land? Wer hat Zugang dazu? Wie kann man dagegen vorgehen und welche Lösungen haben bereits Früchte getragen? Nach einer Einführung findet eine Diskussion zwischen den verschiedenen Perspektiven der vertretenen Regionen und Länder statt. (jAbl)

[Runder Tisch] Bäuerliche Kämpfe und taktische Vielfalt: Erfahrungen aus Belgien, Frankreich und der Schweiz: Welche taktischen Möglichkeiten und Mittel gibt es, um ein Kräfteverhältnis aufrechtzuerhalten und die notwendigen Kämpfe zum Erhalt des Landes zu führen? Von Landübernahmen, über den Abbau von Infrastruktur oder den Aufbau organisierter und kämpferischer lokaler Kollektive bis hin zu Bündnissen mit institutionellen Organisationen; welche politischen Ressourcen brauchen wir heute, um den Stellenwert der bäuerlichen Kämpfe in unseren Gebieten zu vergrößern (Réseau Soutien Agriculture Paysanne, Fabriek Paysanne, Grondements des Terres, Uniterre, Camarades français).

[Vortrag – Diskussion]: Austausch von Praktiken zur kollektiven Tierhaltung: Vorstellung der Arbeitsweise des Ziegenhirt*innenteams dem Kollektiv Grangeneuve (Longo Maï) und Austausch über die Vorteile dieses Modells, um das Wohlbefinden der Tiere und der ViehzüchterInnen zu fördern. (Longo Maï; Tisch offen für weitere Redner*innen!)

[Workshop] Die sexistische Arbeitsteilung in der Landwirtschaft durch Technik unterwandern? / ohne hetero-Cis-Männer / Auf Anmeldung: Die Entwicklung der sexistischen Arbeitsteilung in der Landwirtschaft verstehen und wie die “Technik” dazu beiträgt, sie zu stabilisieren, um individuelle und kollektive Möglichkeiten der Unterwanderung zu erforschen. Abwechselnde Momente des Austauschs in kleinen oder großen Gruppen und Momente, in denen Agathe Demathieu vom Atelier Paysan die Forschungsergebnisse weitergibt.

[Workshop] Einführung in die Mediation mit „Gewaltfreier Kommunikation“/GFK (Auf Anmeldung): Wenn Menschen Beziehungsschwierigkeiten nicht mit den üblichen Mitteln überwinden können, mit denen sie sich ausgestattet haben, stellt die Intervention eines neutralen Dritten eine Alternative dar, um aus der Sackgasse herauszukommen und eine kollektive Dynamik wiederzufinden. Was ist Mediation mit der GFK? Wie funktioniert sie? Für wen ist sie geeignet? Um was zu erreichen? (Gruppe von Mediatorinnen “Les capybaras”)

[Konferenz] „Reprendre la terre aux machines und Sécurité Sociale de l’Alimentation”: Vorstellung des Manifests „Reprendre la terre aux machines”, das von Mitgliedern des Atelier Paysan mitverfasst wurde, und Diskussion mit dem Publikum (Atelier Paysan, SSA).

[Workshop] Bäuer*innenn und Syndikalismus. Wie können Arbeitnehmer*innen die Entwicklung einer Landwirtschaft unterstützen, die gleichzeitig die Erde und die Lebewesen respektiert und bei der Emanzipation von Bäuer*innen hilft? Wie kann lokal dazu beigetragen werden, dass die Arbeiter*innen Zugang zu gesunden, nach diesen Kriterien produzierten Lebensmitteln haben? Kann das Instrument der Gewerkschaft genutzt werden, um diese Beziehungen der gegenseitigen Hilfe zu erleichtern? (Sud-Solidaires)

[Konferenz] Gemüseanbau auf „lebendem Boden“ : Vorstellung von “maraichage sur sol vivant” (Gemüseanbau auf lebendigen Böden) und des Netzwerks „Grand-Est“, dessen Hauptziel es ist, die Umsetzung von Anbaumethoden zu entwickeln, die den Boden und die Lebewesen im Allgemeinen respektieren, und dabei auch die GemüsebäuerInnen einzubeziehen (Maraichage Sol Vivant Grand Est).

[Runder Tisch] Selbstorganisierte Ausbildungen im Gemüseanbau. Vergleich Schweiz, Deutschland und Frankreich: Vorstellung verschiedener selbstverwalteter Ausbildungen im Gemüseanbau und Erfahrungsaustausch. Welche Herausforderungen gibt es? Welche Arbeitsweise? Welche Schwierigkeiten gibt es? Welche Rolle spielen sie innerhalb der BäuerInnenkämpfe? (FAME, d.i.y. Solawi-Ausbildung, Fourche et Champs libres).

[Workshop] Entdeckung von „Restorative justice” (1) Ko-Konstruktion einer Antwort auf den Konflikt: Es geht darum, die Antwort auf Konflikte in unseren Kollektiven zu hinterfragen und zu lernen, wie man ein restauratives System ko-konstruieren kann. (Gruppe von Mediator*innen “Les capybaras”).

[Mechanik-Werkstatt] Einführung in die Wartung von Traktoren und/oder landwirtschaftlichen Geräten/ Nur für Personen, die diese Fähigkeiten im Alltag benötigen und ohne hetero-Cis-Männer Auf Anmeldung): Sich mit der Funktionsweise eines Traktors und den gängigen Wartungsarbeiten vertraut machen und andere angehängte Geräte wie Heuerntemaschinen beobachten und warten. Beobachtung und Wartung eines Traktors in einer kleinen Gruppe. (Schmieren, Ölwechsel, Wasserstand, Reifendruck…). Es wird geübt, die verschiedenen Elemente des Motors, der Kraftübertragung, der Elektrik und der Hydraulik zu erkennen. Austausch von Erfahrungen. Verschiedene Themen können je nach den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen entwickelt werden. (Evolène und Julia)

[Konferenz]: Digital, robotisch, genetisch: Diskussion über digitale Landwirtschaft. Der landwirtschaftliche Maschinenbau hat bereits schwerwiegende Folgen gehabt: bäuerlicher Ethnozid, systemische Verschuldung und Landgrabbing, massiver Verlust der Biodiversität, Wasserstress und Bodenerosion. Die “dritte Agrarrevolution”, die durch das Triptychon “Digitalisierung, Robotik, Gentechnik” verkörpert wird, verspricht uns, mehr zu produzieren, um den Planeten zu ernähren und ihn gleichzeitig zu schützen. Eine Erneuerung des produktivistischen Geistes der 1960er Jahre, grün angemalt, die uns verspricht, dass die Intensivierung des Modells, das diese Katastrophe verursacht hat, sie lösen könnte (Marcelle).

[Gestikulierte Konferenz] Entzaubert sich der Neoliberalismus und wird er sterben – und wie kann es schneller gehen? Marie-Laure Guislain von der Organisation Allumeuses.bzz erforscht anhand von Tänzen, Gesängen und Erzählungen über kollektive Kämpfe, wie man aus dem neoliberalen, neokolonialen, patriarchalen System aussteigen kann. Ausgehend von einem “militanten Burnout” und einem “vikariierenden Trauma” untersucht Marie-Laure die Faktoren, die Tausende von Aktivistinnen und Aktivisten in die Erschöpfung treiben und verhindern, dass die Kämpfe nachhaltig sind. Sie schlägt vor, unsere Körper und Organisationen von neoliberalen Aufforderungen zu Produktivität und Dringlichkeit zu entzaubern. Schließlich lädt sie dazu ein, wie sie es bei den Kollektiven tut, die ihr Verein Allumeuses begleitet, um aus der Erschöpfung herauszukommen, Gegenmittel zur “Kultur des Burn-out” zu kultivieren, um auf allen Ebenen wieder Sorgfalt walten zu lassen und so wieder Kraft und Hoffnung zu finden (Kollektiv Les allumeuses).

[Konferenz-Diskussion] Das Agrarland um unsere Städte herum bewahren: Was wäre, wenn die Kämpfe der Arbeiter*innenviertel über den Zugang zu Land und die Schaffung von Gemüsegürteln laufen würden? Innerhalb der Koordination Île-de-France geht der Kampf um den Erhalt von fast 700 ha besonders fruchtbaren Bodens in Gonesse bei Paris weiter (Diede).

[Coordination de luttes]: Inter-cantines de l’Est: Salut! Wir sind ein paar Leute aus ein paar Kantinen im nordöstlichen Teil Frankreichs, die es zu cool finden würden, eine Art Inter-Kantinen-Kampf des Ostens zu gründen. Wenn du zu einer Kantine in der Gegend gehörst oder Lust hast, dich ihr anzuschließen, schlagen wir vor, dass wir uns treffen, um darüber nachzudenken, unsere Wünsche zu erkunden und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben, auszuloten.

[Plastic BOUM BOUM (50 Minuten) : Ein Klangepos, bei dem ein Müllhaufen zu einem Soundsystem und den Klängen einer verrückten Rave-Party wird, ganz ohne elektrische Unterstützung. Bauklötze, die plaudern, ein großer blauer Kanister, der läuft, riesige magische Rohre, eine gefährliche Säge, Plastikkisten, die lärmende Schätze verbergen… 50 Minuten Dialog von außergewöhnlichen Instrumenten ohne Worte, damit sich alles in einem großen kollektiven Techno-Klimax Bumm-Bumm zusammenfügt. Ab 5 J !

[Workshop]Praxisaustausch über Mediation in Kollektiven (Vertiefung) : Ihr wart schon einmal in einen Konflikt innerhalb eurer Organisation/Gruppe verwickelt? Ihr habt versucht, den Dialog zu erleichtern, zu vermitteln, nach Lösungen zu suchen… Kompromisse vorzuschlagen? Austausch von Mediationserfahrungen (AmateurInnen oder Profi), begleitete Übungen, Auffrischung der Haltung. Möglichkeit, im Vorfeld ein Thema vorzuschlagen. Dauer: 2 bis 3 Stunden (auf Anmeldung). (Mediatorinnengruppe “Les capybaras”).

[Show] Pratiques Vulpines (35 Minuten), auf Französisch: Performance-Konferentz. Ein Versuch einer Tierperspektive, die auf einer mentalen Karte basiert. Die Fuchslist wird darin entwickelt und nimmt die Form einer Reihe von individuellen und kollektiven Praktiken an, die alle auf die Entwicklung neuer sensibler Formen und Werkzeuge des Widerstands ausgerichtet sind.

[Film] Une île et une nuit, ein Film der Pirates des Lentillères (1h40 min) ohne Untertitel, in Französisch, Subsou, Polnisch, Bambara, Okzitanisch, Weißrussisch, Wolof, Rumänisch, Arabisch, Englisch, Tamasheq: Ein Spielfilm, der in den letzten zwei Jahren von den BewohnerInnen und NutzerInnen des Quartier Libre des Lentillères, einem selbstverwalteten Ort, der um die letzten Gemüseanbauflächen in der Stadt Dijon kämpft, kollektiv gedreht wurde.

DIENSTAG

[Runder Tisch] Ausbeutung von Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft (1): Diese erste Präsentation im Plenum wird die Situation der Ausbeutung von Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft und die ihr zugrunde liegende Logik sichtbar machen, indem die Akteure kartographiert werden und vor allem diejenigen zu Wort kommen, die diese Situationen erleben. (Öko-SaisonarbeiterInnen, Sezonieri, Codetras, Ana Pinto und Sandra, Jornaleras de Huelva, Badra N’Diaye, Roula Sehaier – International Federation of Domestic Workers Tunisia).

[Presentation of the International Delegation]: Vorstellung der Mitglieder der internationalen Delegation, die von CRID eingeladen wurde.

[Runder Tisch] Antispeziesistische Anbaupraktiken im Gemüseanbau: Querverweise zwischen den theoretischen Beiträgen des Handbuchs für veganen Gemüseanbau “Sans fumier!” und ihrer konkreten Umsetzung in die Praxis im Jardin des Maraîchères, einem Gemüseproduktionsgarten im freien Stadtteil Lentillères (JDM, Übersetzungsteam des Buches “sans fumier”).

[Offener Tisch] ZAD: Austausch über die internen Herausforderungen, auf die man innerhalb kurzlebiger Kollektive im Widerstand stößt, und die Werkzeuge, um sie zu bewältigen. Lust auf einen Austausch über die Herausforderungen, die innerhalb der oft vorübergehenden Lebens- und Widerstandsorte, die die ZADs darstellen, auftreten? Lust auf einen Austausch über Lösungsansätze? Oder jedes andere Thema, das euch interessiert! PS: Am 1. September wird in Frankreich die Gründung der Anti-ZAD-Brigade angekündigt… (Zadistes von hier und anderswo).

[Workshop] Die geschlechter Arbeitsteilung in der Landwirtschaft durch Technik unterwandern? Offen für alle (Mit Anmeldung): Die Entwicklung der geschlechter Arbeitsteilung in der Landwirtschaft verstehen lernen und wie die “Technik” dazu beiträgt, sie zu stabilisieren, um individuelle und kollektive Möglichkeiten der Subversion zu erforschen. Abwechselnd Austausch in kleinen oder großen Gruppen und Vermittlung von Forschungsergebnissen durch Agathe Demathieu vom Atelier Paysan.

[Workshop] Entdeckung der Mediation mit GFK / Auf Anmeldung : Wenn Menschen Beziehungsschwierigkeiten nicht mit den üblichen Mitteln überwinden können, die sie sich selbst gegeben haben, stellt die Intervention eines neutralen Dritten eine Alternative dar, um aus der Sackgasse herauszukommen und eine kollektive Dynamik wiederzufinden. Was ist Mediation mit der NVC? Wie funktioniert sie? Für wen ist sie geeignet? Um was zu erreichen? (Gruppe von Mediatorinnen ” Les capybaras “)

[Runder Tisch]: Ausbeutung von Saisonarbeitskräften in der Landwirtschaft (2): Die Doppelbelastung der Frauen*: Dieser zweite Teil der Veranstaltung ist der spezifischen Situation von Frauen* in der landwirtschaftlichen Saisonarbeit und ihrer doppelten Ausbeutung gewidmet. (Öko-SaisonarbeiterInnen, Sezonieri, Codetras, Ana Pinto und Sandra, Jornaleras de Huelva, Badra N’Diaye, Roula Sehaier – International Federation of Domestic Workers Tunisia)

[Konferenz-Diskussion]: Buzuruna Juzuruna Vorstellung der Saatgut-Schulbauernhöfe Buzuruna Juzuruna im Libanon.

[Vortrag] Zugtiere in der bäuerlichen Landwirtschaft: Warum sollte die Tiertraktion wieder in die bäuerliche Landwirtschaftspraxis eingeführt werden? Vorstellung der Praktiken, die im Gemüse- und Getreideanbau des landwirtschaftlichen Kollektivs Grangeneuve in Longo Maï erprobt wurden. Welche Schwierigkeiten gibt es? Welche Lernmethoden für die Praxis, welche Pferde? Welche Werkzeuge? (Longo Maï).

[Coordination de luttes] Psychologische-Fürsorge im aktivistischen Milieu: Begegnung und Austausch zwischen bereits erfahrenen Personen, und solchen die Erfahrungen sammeln möchten. Idee: Sich vernetzen und treffen für mehr emotionale und sychische Fürsorge in aktivistischen/bäuerlichen Kollektiven.

[Workshop] Für eine soziale Ernährungs-Sicherheit: Wie können wir ausgehend von einem heute nicht erfüllten Grundrecht, dem Recht auf nachhaltige Ernährung, kollektiv den ersten Hebel für den Übergang von dem, was das System ausmacht, in der Hand haben? Wir schlagen vor, uns mit den Beteiligten auszutauschen, um lokal, aber in Verbindung innerhalb eines nationalen Kollektivs zu überlegen, wie wir einen Akt des Widerstands gegen die Globalisierung und das agroindustrielle System umsetzen können. (Somhack Limphakdy und Lucie Dubois, SSA Alsace + Eric vom CLAC des Bauernhofs Au Maquis).

[Workshop] Entdeckung der Community Justice/Restorative circles (2) Den Dialog erleichtern: Sich darin üben, den Dialog im Rahmen eines restaurativen Systems zu erleichtern. (Gruppe von Mediatorinnen “Les capybaras”).

[Workshop] Selbstverwaltete Lebensmittelläden: Coop’ oder nicht coop’ Schluss mit Supermärkten, Startup-“Alternativen” und Geplänkel: Lasst uns unsere freien & selbstverwalteten Lebensmittelgeschäfte gründen! Mit einer Person von Cooplib’.

[Offenes Mikrophon] Ländlicher Raum, politische Mobilisierung und Landbevölkerung: Mit den Leuten vorort aktiv werden. Die meisten Widerstände gegen unnütze Großbauprojekte finden im ländlichen Raum statt. Häufig werden diese Räume, die Menschen, die dort leben, und die politischen Kämpfe, die dort stattfinden, verkannt (oder sogar verachtet) (vgl. Gelbwesten). Wie kann Mensch mit den EinwohnerInnen, die manchmal nur schwer für die Sache zu gewinnen und mobilisierbar sind, besser Widerstand leisten? Wie, wann und wo finden Begegnungen zwischen AktivistInnen und EinwohnerInnen statt? Was trennt uns und was bringt uns zusammen? Wie können wir ausgrenzende Haltungen und militantes Elitentum überwinden? (Michel)

[Konferenz] Unser Brot ist politisch: Buchvorstellung. Vom Weizen über das Mehl bis hin zum Brot: Die drei Teile dieses Buches zeichnen die Realität der heutigen industriellen Produktion und ihre katastrophalen Folgen auf sozialer, wirtschaftlicher, ökologischer und gesundheitlicher Ebene nach. Angesichts dessen zeigen unsere Erfahrungen rund um Weizen, Maschinen und das bäuerliche Brot Versuche auf, aus diesem Modell auszubrechen (J. Tribe-Anselme, M. Brier, R. Baltassat).

[Debatte] Intersektionaler Antispeziesismus im Herzen der Emanzipationskämpfe: Definition und Vorstellung der Antispeziesismus-Bewegungen und ihrer Interaktionen mit anderen Kämpfen gegen systemische Unterdrückung (Antispeziesistische AktivistInnen vor Ort).

[Spaziergang und Diskussion im Wald] Der Klimawandel im Wald, zwischen Schicksal und Chancen: Globale Veränderungen führen zu zahlreichen Störungen der Waldökosysteme. Die Natur wartet nicht auf uns, um sich anzupassen. Wie können wir auf diese Umwälzungen reagieren und dabei dem Druck der konventionellen Forstwirtschaft widerstehen? (La Caouette, Kollektiv für Waldalternativen 08).

[Workshop] Austausch von Praktiken zur Mediation in Kollektiven (Vertiefung) : Ihr wart bereits in einen Konflikt innerhalb Ihrer Organisation/Gruppe verwickelt? Ihr habt versucht, den Dialog zu erleichtern, zu vermitteln, nach Lösungen zu suchen … Kompromisse vorzuschlagen? Austausch von Mediationserfahrungen (Amateurinnen oder Profis), begleitete Übungen, Auffrischung der Haltung. Möglichkeit, im Vorfeld ein Thema vorzuschlagen. 2 bis 3 Stunden (auf Anmeldung). (Mediatorinnengruppe “Les capybaras”).

[Workshop] Ausweg aus der militanten Erschöpfung: Wir erforschen in kleinen Gruppen die Erschöpfungsfaktoren in unseren Kollektiven, die manchmal zu militanten Burn-Outs oder Querschlägertraumata (oder Vikarianten) führen, mit Werkzeugen der „d’éducation populaire“ (öffentliche Erwachsenenbildung). Wir üben mögliche Veränderungen, die wir in unserem Leben und in unseren Kollektiven umsetzen können, um aus der Kultur des Burn-outs auszubrechen, öfter militante Freude zu kultivieren, um einen regenerativen Militantismus zu leben. (Marie-Laure Guislain)

[Show] Rotofil, compagnie Les armoires pleines (1H10), auf Französisch, ab 8 J: Rotofil erzählt von einer landwirtschaftlichen Hofübergabe. Die von Anaïs. Sie hat den Familienhof nicht übernommen, sondern ein anderes Leben gewählt. Dennoch steht sie vor einem Dilemma und bewegt sich zwischen Anweisungen, Freude und Wut. Ihre Stimme vermischt sich mit den Aussagen von Landwirten, das Schlagzeug ist ihre Trommel, die Szenerie entfaltet sich live zwischen einem Parkplatz und einem Brachland. Anaïs lädt uns in ihre Landschaften ein.

[Récolte d’Amourage, par Féeniks (1H), auf Französisch, ab 5 J: Flam, ein Ambientes vom Planeten T.R., kommt auf die Erde, um zu versuchen, seinen Planeten vor der Eiszeit zu retten, indem er 1312 Dosen Amourage sammelt und produziert. Doch Liebe entsteht durch Körperbewegungen und auf der Erde ist es für die Menschen schwierig, ihre Körper zu bewegen. Aber nichts kann Flam aufhalten. Wenn nötig, werden die Menschen in transmagische Bestien verwandelt, um seine Ernte einzubringen.

[Film] Bauernhöfe im Übergang zur bio-veganen Landwirtschaft, auf Französisch: Der Dokumentarfilm zeigt Beispiele von Bauernhöfen, die von einem “klassischen” Landwirtschaftsmodell zu einem bio-veganen Landwirtschaftsmodell übergegangen sind. Auf der Grundlage des Films: Diskussion über die Themen und Herausforderungen, die bei der Umsetzung solcher landwirtschaftlichen Übergänge zu bewältigen sind.

MITTWOCH

[Diskussionsrunde] Die Kämpfe ums Wasser: Im Schatten der Frage des Klimawandels ist die Störung des Wasserkreislaufs in Westeuropa in den letzten Jahren möglicherweise unbemerkt geblieben. Die Propaganda der Energiewende und der Dekarbonisierung nahm den ganzen Raum ein und reduzierte die Debatte über die Auswirkungen des Kapitalismus und seiner Industrien auf eine „Lösung durch Technik“ Debatte. Nun, da sich Dürren und Brände innerhalb der völlig gestörten jahreszeitlichen Rhythmen festsetzen, ist jedoch klar, dass der Klimawandel vor Ort immer mehr zu einer hydraulischen Frage wird. Während die Welt immer trockener wird und einer gleichzeitigen Unsichtbarmachung der vielfältigen Formen der Wasserverschmutzung und -Privatisierung, wird die Frage der Wassernutzung, obwohl sie historisch gesehen im Zentrum der Kämpfe von Umweltschützern, Kleinbäuer*innen und Ureinwohner*nnen stand, endlich zu einem gesellschaftlichen Thema in den reichen Ländern. Ob es sich um den Kampf gegen Wasserschüsseln und Wasserabfüllungen, gegen die Zerstörung des Grundwassers, alle Formen der Mülldeponien und der Wassereinzugsgebiete, alle Formen des Extraktivismus und der Industrieabwässer oder den Bau und die Auswirkungen großer Staudämme auf unser Leben handelt, überall auf dem Planeten wird die Verteidigung des Wassers, das uns verbindet und das Leben ermöglicht, eine der Hauptfragen der kommenden Kämpfe sein. Diese Diskussionsrunde bietet die Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme der Kämpfe vorzunehmen, die hier und anderswo versuchen, den multinationalen Konzernen entgegenzutreten, die überall versuchen, das Wasser, alles Wasser, und damit das Leben zu kontrollieren.

[Runder Tisch] “Die kleinbäuerlichen Kämpfe werden feministisch sein oder nicht sein!” Sexistische und sexuelle Gewalt hält in unserer gesamten Gesellschaft an, und auch die Landwirtschaft ist davon nicht ausgenommen. Auf unseren Höfen, in unseren Kollektiven, in unseren Landwirtschaftsorganisationen und in unseren Gewerkschaften kommt noch immer die vorherrschende landwirtschaftliche Kultur zum Ausdruck, die die hegemoniale Männlichkeit aufwertet. Welche Werkzeuge können wir in ländlichen Gebieten, wo wir schnell isoliert und überlastet sind und wo das Wort “Feminismus” oft stigmatisiert wird, entwickeln, um uns gegen Sexismus zu wappnen und uns in einer kleinbäuerlichen Einrichtung zu emanzipieren? Wie organisieren sich Kleinäuer*innen, Projektträger*innen und Landarbeiter*innen? Die Erfahrung beim Schreiben des Comics “Il est où le patron? Chroniken von Bäuerinnen” und die Arbeit der Frauenkommission der Confédération Paysanne zeigen Beispiele für Antworten auf diese Fragen (M. Boissier und Céline – Comic “Il est ou le patron”; Paloma von der Frauenkommission der Confédération Paysanne).

[Konferenz-Diskussion] Alternative Waldbewirtschaftung: Wie können wir den Gegensatz zwischen “geschützten Wäldern” und “industrualisierten Wäldern” überwinden? Wie kann man in den Wald eingreifen, ohne zu seiner Übernutzung und Erschöpfung beizutragen? Vorstellung von sanften Waldbaumethoden (Entnahme und Abholzung), die das Gleichgewicht der Waldökosysteme und der Menschen, die darin arbeiten, respektieren (P. Menon; J.Poppei – Longo Maï; R. Kieffert La Caouette).

[Diskussion] Debatte über die Landwirtschaft als Erwerbslandwirtschaft und Subsistenzlandwirtschaft: Die Subsistenzlandwirtschaft zur Versorgung mit Nahrungsmitteln, sei es, um die eigene Gemeinschaft oder einen Widerstand zu ernähren, steht vor zahlreichen Schwierigkeiten: Zugang zu Land, Schwierigkeiten rechtliche Statuten zu bekommen oder auch nur Gewicht und Glaubwürdigkeit in der Welt der Landwirtschaft zu erlangen… Wie kann man eine angemessene Vergütung erzielen, wenn man sich dafür entscheidet, von seiner landwirtschaftlichen Tätigkeit zu leben, ohne die Nahrungsmittel, die wir produzieren, für die Prekärsten unzugänglich zu machen? Diese und viele andere Fragen und Diskussionen sind willkommen! (Offener Tisch!)

[Workshop] Entwurzelung unserer Körper und Kollektive vom neoliberalen neokolonialen patriarchalen System: Dieser Workshop erforscht auf partizipative Weise die Auswirkungen, die die Merkmale des neokolonialen neoliberalen patriarchalen Systems (wie Produktivität, Dringlichkeit, Perfektionismus, Binarität… wie von Tema Okun auf whitesupremacyculture beschrieben) in unserem Leben und unseren Kollektiven haben. Wir beginnen, Gegenmittel zu kultivieren, um kollektiv aus der Erschöpfung herauszukommen, unsere Kämpfe zu stärken und eine Kultur mitzubauen, die das Leben mehr respektiert. (Marie-Laure Guislainvom Kollektiv Allumeuses).

[Workshop] Entdeckung der Mediation mit der GFK (Auf Anmeldung): Wenn Menschen Schwierigkeiten in Beziehungen nicht mit den üblichen Mitteln überwinden können, die sie sich selbst gegeben haben, stellt die Intervention eines neutralen Dritten eine Alternative dar, um aus der Sackgasse herauszukommen und eine kollektive Dynamik wiederzufinden. Was ist Mediation mit der GFK? Wie funktioniert sie? Für wen ist sie geeignet? Um was zu erreichen? (Gruppe von Mediatorinnen “Les capybaras”)

[Workshop] Einführung in das Schweißen und Umgang mit Werkzeugen / Gruppen ohne hetero-Cis-Männer / auf Anmeldung. Mittwochs und Donnerstags von 10:00 bis 16:00 Uhr, max. 10 Personen pro Tag: Erlernen der Grundlagen des Schweißens: Umgang mit einem Lichtbogenschweißgerät (ummantelte Elektrode); Vorbereitung des Arbeitsplatzes, Vorbereitung von Metallteilen; Umgang mit Schleif- und Messwerkzeugen: verschiedene Arten von Scheiben, Schneiden und Schleifen von Metallteilen und Vorbereitung auf das Schweißen. (Vi und Adeline von der Fabriek paysanne, einem antikapitalistischen belgischen Kollektiv, das die Lebensqualität der Bäuer*innen verbessern will, indem es ihre technologische Souveränität durch die Herstellung, Begleitung und Betreuung eines Netzwerks für agrarökologische Werkzeuge unterstützt).

[Workshop] Weiße Norm in militanten Kreisen: Ein partizipativer Workshop, um Wissen über die Privilegien, die dem Weißsein innewohnen, auszutauschen, über Möglichkeiten nachzudenken, Rassismus in unseren Räumen zu bekämpfen, und direkt Handlungsmöglichkeiten auf der eigenen Ebene zu testen. (Kollektiv Diffraction)

[Runder Tisch] Debatte/Präsentation über den Zugang zu Land: Millionen von Bauern und Bäuerinnen werden in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen – im besten Fall – oder im Namen “höherer” Interessen brutal ihrer Tätigkeit beraubt werden. Theoretisch müssten Millionen von Hektar frei werden, aber große Unternehmen des Agrarindustriellen Kapitals, der Welt der Spekulation oder auch der aufgezwungenen Großprojekte haben den Finger am Abzug und das Kapital in der Tasche, um aus dem Land Profit zu schlagen. Die Einschränkungen für landlose Bäuer*innen auf Zugang zu einem Stück Ackerland oder zu Bauernhöfen sind groß, in den “Ländern des Südens” sogar noch größer. Immer weniger Menschen scheinen sich diesem Berufsstand anschließen zu wollen. Dieser wird oft als belastend und wenig einträglich empfunden, es sei denn, man akzeptiert die kapitalistische Logik, die die Ursache für die Abwertung der ländlichen Berufe im Allgemeinen ist. Wir haben uns zu diesem Treffen versammelt, um über wünschenswerte Alternativen zu diesen Problemen zu diskutieren, um das Recht der Bäuer*innen zu stärken und eine Landwirtschaft der Zukunft aufzubauen. Wir haben AkteurInnen aus dem gewerkschaftlichen und landwirtschaftlichen Umfeld, der Europäischen Koordination von La Vía Campesina (ECVC), jABL (Deutschland), Uniterre (Schweiz), Groupe Paysans du Sud (Kamerun) und der Confédération Paysanne (Frankreich), sowie Alexania Rosseto (MAB, Brasilien), Badra N’DIAYE (Enda Diapol, Senegal) und Nataanii Means (No-Dapl, Standing Rock, USA) eingeladen, um über den Zugang zu Land in den verschiedenen Kontexten zu diskutieren.

[Konferenz / Diskussion] Kampf gegen Photovoltaikprojekte auf landwirtschaftlichen und ländlichen Flächen: Werden 500.000 Hektar mit Photovoltaik bedeckt? Während Frankreich die Speerspitze dieser als “Agrivoltaik” bezeichneten Marketingpraxis bildet und die prominentesten industriellen Akteure die Digitalisierung der Felder übernehmen, wehren sich Hunderte von Organisationen gegen diese Projekte. Denn “Agrivoltaik” entfernt von der Autonomie und stärkt die Abhängigkeit vom agroindustriellen Komplex, der moderner und konsensfähiger ist, weil er das Image der erneuerbaren Energie trägt. (L. Santiago, Confédération Paysanne / l’Empaillé; L. Keraron, Silence, V. Grunwald “ehemalige PV-Prospektorin”, G. Schmidt, Deserteur aus einem Planungsbüro).

[Konferenz] Bäume wieder auf unsere Felder & Weiden bringen: Definition und dann Präsentation der Herausforderungen und verschiedenen Modelle der Agroforstwirtschaft. Grundkenntnisse, um ein geeignetes Agroforstwirtschaftsprojekt zu entwerfen, umzusetzen und zu finanzieren (D. Princet, SylvaTerra).

[Praktischer Workshop] Manövrieren von Anhängern / Ohne hetero-Cis-Männer (Auf Anmeldung max. 8 Personen): Lernen oder Selbstvertrauen gewinnen, um ein- und doppelachsige Anhänger stilvoll zu manövrieren: Rückwärtsfahren, Parken, burn und Wheeling (Julia)

[Workshop] Unsere Kollektive und Kämpfe nachhaltig machen: Gruppendynamiken verstehen und pflegen (4h): Ein partizipativer Workshop, um Erfahrungen auszutauschen und einfache Werkzeuge zu benutzen, um zu analysieren, wie ein Kollektiv funktioniert: Gruppendynamiken und Machtverhältnisse verstehen, die Folgen von Privilegien-Asymmetrien identifizieren, Tools austauschen, wie ein Kollektiv diese Dynamiken steuern und seinen Mitgliedern erlauben kann, sich dauerhaft zu engagieren. (Diffraction-Kollektiv)

[Podcast anhören und diskutieren] : LeiharbeiterInnen, die Hintergründe einer Ausbeutung (französisch). Eine zweiteilige Tondokumentation von Hélène SERVEL und Tifenn HERMELIN. Dieser Podcast ist das Ergebnis einer Untersuchung, die 2018 im Westen des Départements Bouches-du-Rhône beginnt. Welche Wege könnten diese Hunderte von südamerikanischen LandarbeiterInnen bis hierher geführt haben? Wie funktioniert dieses eingespielte System? Hört euch diese aufschlussreiche Untersuchung an und tauscht euch mit einer der Regisseurinnen aus.

[Runder Tisch] Ausweg aus der Rohstoffgewinnung? Lithium, Braunkohle, Gold, Kobalt, Uran, Öl, Gas… Die Geschichte der Industrialisierung ist auch die Geschichte der Extraktion von seltenen Erden, die in der Regel mit der Kolonialisierung verbunden und grundsätzlich umweltschädlich sind. Angesichts des Klimawandels neigen wir dazu, die Formen dieses – nie erneuerbaren – Extraktivismus zu hierarchisieren und sehr oft das was anderswo geschieht, akzeptabel zu finden … Aber “Nicht vor meiner Haustür!”. Doch jenseits von Umweltfragen besteht auf ethischer und moralischer Ebene eine starke Verbindung zwischen allen irreversiblen Formen der Ausbeutung der Erde. Wir haben Akteur*innen verschiedener Kämpfe gegen den Extraktivismus eingeladen, von den Braunkohleminen im Rheinland über Lithium im Allier bis hin zu den Uranminen in Niger (Videokonferenz), und werden unter anderem mit Mitgliedern der CRIIRAD über die oft unsichtbaren Auswirkungen dieser industriellen Aktivitäten sprechen. Wir hoffen, diese verschiedenen Initiativen miteinander zu verknüpfen und herauszufinden, welcher gemeinsame Diskurs die transnationalen Kämpfe gegen den Extraktivismus stärken könnte. (Kanahus Freedom Manuel (No-Dapl, Standing Rock, US, Kanada), Manoela Royo (Modatima, Chile), Juan Pablo (Yukpa, Kolumbien), Nadja (Luetzerath, Rheinland).

[Diskussion] Perverse Effekte der sogenannten Erneuerbaren Energien: Industrielle Windkraftanlagen schießen in den Departements Meuse und Haute-Marne wie Pilze aus dem Boden. Wie, von wem und aus welchen Gründen werden diese Projekte entwickelt? Welche Auswirkungen haben diese Konzentrationen von Energieinfrastrukturen auf die biologische Vielfalt und die Landschaft? Sollen diese Landstriche zu Industriegebieten für die Erzeugung von “erneuerbarem” Strom werden? Wer sind die Gewinner und Verlierer dieser “Energiewende”? Wie kann man über diese technologische Schwemme nachdenken, sie kritisieren und sich ihr widersetzen, ohne den Sirenengesängen der Pro-Atomkraft-Bewegung zu erliegen? (J.Chamoin, CIEL Sud Haute-Marne; B. Vue)

[Workshop] Austausch von Praktiken zur Mediation in Kollektiven (Vertiefung) : Ihr wart bereits in einen Konflikt innerhalb eurer Organisation/Gruppe verwickelt? Ihr habt versucht, den Dialog zu erleichtern, zu vermitteln, nach Lösungen zu suchen … Kompromisse vorzuschlagen? Austausch von Mediationserfahrungen (AmateurInnen oder Profi), begleitete Übungen, Auffrischung der Haltung. Möglichkeit, im Vorfeld ein Thema vorzuschlagen. 2 bis 3 Stunden auf Anmeldung (Mediatorinnengruppe “Les capybaras”).

[Konferenz] Kämpfen für die Wälder: Vielfalt der Strategien zur Verteidigung der Wälder angesichts der produktivistischen staatlichen Politik und der Dynamik der Artifizialisierung der Wälder und der Industrialisierung ihrer Nutzung. Vorstellung von Widerstandsbewegungen (SOS Forêt, Luttes locales) und Diskussion über die Komplementarität der Aktionsmittel.

[Koordination des Widerstandes] Koordination der verbündeten Mediatoren (20h): Treffen und Austausch zwischen Personen, die bereits in die Konfliktbearbeitung in militanten/kleinbäuerlichen Organisationen oder Kollektiven involviert sind oder es sein wollen. Ideen: Das Netzwerk der “verbündeten” MediatorInnen erweitern? Sich über unsere Praktiken austauschen? Uns gegenseitig ausbilden? MediatorInnen zwischen Kollektiven austauschen (Mediatorinnengruppe “Les capybaras”).

[7 minutes, comité d’usine (1H), auf Französisch: Zehn Personalvertreterinnen müssen über die Zukunft ihrer Fabrik entscheiden, die an ein multinationales Unternehmen verkauft wurde. Eine einzige Bedingung wird für den Erhalt der Arbeitsplätze gestellt, werden sie diese akzeptieren?

[Film] Titixede Tania Hernández Velasco (1H), auf Spanisch mit französischen Untertiteln: Der letzte Bauer einer mexikanischen Familie stirbt und nimmt sein gesamtes Wissen mit sich. Ohne landwirtschaftliche Erfahrung versuchen seine Tochter und seine Enkelin eine letzte Aussaat, um die Großmutter davon zu überzeugen, das Land der Familie zu behalten. Gemeinsam entdecken sie die Überreste – die Titixe – dieses Mannes: tanzende Triebe, einen trauernden Baum, Wolken, Geister … und viele Samen.

DONNERSTAG

[Runder Tisch] Bäuerliche Tierhaltung VS. Industrielle Tierhaltung. Inwiefern bedrohen die Agrarindustrie und ihre Standards die kleinbäuerliche Tierhaltung? Welche Tierhaltungsmodelle und welche Art der Beziehung zu Tieren wünschen wir uns? Erfahrungsaustausch über die Problematik der Schlachthöfe, der artgerechten Haltung von Nutztieren und all der Normen, die uns das Leben schwer machen. Ziel dieser Diskussionsrunde ist es, die Aussagen von Landwirt*innen, ihren Alltag und die Schwierigkeiten, die sie bei der Umsetzung ihrer bäuerlichen “Ideologie” haben, zu beleuchten und hervorzuheben, was ihnen wichtig ist und welche schwierigen Kompromisse sie manchmal eingehen müssen (S. Dinard, Landwirt in der Dordogne und Mitglied der Vereinigung “Quand l’abattoir vient à la ferme”, eine Landwirtin auf einem Gemeinschaftshof im Departement Ain, eine Landwirtin auf einem Gemeinschaftshof in der Ardèche).

[Workshop] Konflikte, Spannungen und Resilienz von Kollektiven” (3h): Erkennen, was Konflikte und Spannungen innerhalb von Kollektiven erzeugen, Austausch von Gefühlen und Praktiken oder Ressourcen, die es ermöglichen, die verschiedenen Spannungspunkte zu durchqueren (Kollektiv Diffraction).

[Konferenz] Ökofaschismus: Was ist das? Eine Einführung in den Faschismus und Ökofaschismus in ländlichen Gebieten und Dynamik die auch in der Landwirtschaft auftreten (Radiaction).

[Workshop] Unsere Probleme als Queers auf dem Land. Nur für LGBTIAQ+/ Zwischen 1 und 20 Personen. Queer auf dem Land zu sein hat seine Tücken. Komm und teile mit uns, was du durchmachst. Gemeinsam können wir die Unterdrückungssysteme, die wir erleben, besser verstehen. Komm und stell dein Kollektiv vor, deine Initiativen, um gemeinsam “Überlebens”- oder Gemeinschaftsarbeit in deiner region und deinen landwirtschaftlichen Strukturen zu leisten. Dann können wir über unsere Erfahrungen diskutieren, uns gegenseitig Tipps geben, um uns zu stärken. Und die Diskussion im Diskussionscafé um 14:30 Uhr fortsetzen! (Robin und die Transformeuses mit Lou)

[Workshop] Einführung in das Schweißen und Umgang mit Werkzeugen / Ohne hetero-Cis-Männer auf Anmeldung. Mittwochs und Donnerstags von 10:00 bis 16:00 Uhr, max. 10 Personen pro Tag: Erlernen der Grundlagen des Schweißens: Umgang mit einem Lichtbogenschweißgerät (ummantelte Elektrode); Vorbereitung des Arbeitsplatzes, Vorbereitung von Metallteilen; Umgang mit Schleif- und Messwerkzeugen: verschiedene Arten von Scheiben, Schneiden und Schleifen von Metallteilen und Vorbereitung auf das Schweißen. (Vi und Adeline von der Fabriek paysanne, einem antikapitalistischen belgischen Kollektiv, das die Lebensqualität der Bauern und Bäuerinnen verbessern will, indem es ihre technologische Souveränität durch die Herstellung, Begleitung und Betreuung eines Netzwerks für agrarökologische Werkzeuge unterstützt).

[Workshop] Bäuer*innenn und Syndikalismus 2. Wie können Arbeitnehmer*innen die Entwicklung einer Landwirtschaft unterstützen, die gleichzeitig die Erde und die Lebewesen respektiert und bei der Emanzipation von Bäuer*innen hilft? Wie können lokale Bäuer*innen dazu beitragen, dass die Arbeiter*innen Zugang zu gesunden, nach diesen Kriterien produzierten Lebensmitteln haben? Kann das Instrument der Gewerkschaft genutzt werden, um diese Beziehungen der gegenseitigen Hilfe zu erleichtern? (Sud-Solidaires)

[Konferenz und Diskussion] 500 Jahre Bauernkrieg in Deutschland und im Elsass: Am 17. Mai 1525 wurden Tausende von aufständischen Bäuer*innen in Saverne (Elsass) vom Herzog von Lothringen massakriert. Mit Forderungen nach einem Ende der Leibeigenschaft oder der Wahl von Priestern durch das Volk hatten sie zu den Waffen gegriffen und monatelang Schlösser zerstört. Einige hatten als Motto das berühmte Omnia sunt communia, alle Dinge sind gemeinsam, alles gehört allen. Welche Erinnerung an diesen Aufstand? Welche Parallelen gibt es zu den heutigen Aufständen? Wie können wir die 500 Jahre dieses Schlüsselmoments in den Anfängen des Kapitalismus auf unsere Weise feiern?

[Konferenz-Diskussion] Wälder erwerben, um sie zu erhalten: Vorstellung des Stiftungsfonds Forêt en Vie, der Wälder erwirbt, um sie über einen innovativen Waldpachtvertrag, der eine harmonische Nutzung des Waldes garantiert, Bürgerkollektiven zur Verfügung zu stellen (N. Naulet, Forêt en Vie).

[Diskussion-Konferenz] Grüne braune… rechte (ökos) in ländlichen Regionen. Wie können wir diesen entgegentreten? Wie können wir uns organisieren? Wie gehen wir mit Gruppen und Personen um, die sich als « linke » definieren aber mit rechten Ideen und Akteuren flirten? Anhand von drei Praxisbeispielen aus Frankreich, Österreich und Deutschland wollen wir Lösungsansätze aufzeigen und dann in einer Diskussion eure Fragen und Erfahrungen gemeinsam diskutieren.

[Koordination] Koordination gegen Photovoltaikanlagen: Strategischer Austsusch zwischen Leuten und Kollektiven die von “agrivoltaïsme“ betroffen sind. Die Idee könnte sein, die Ausarbeitung einer möglichst breiten gemeinsamen Erklärung fortzusetzen (wie in Larzac begonnen). Dazu ist die Anwesenheit möglichst vieler Organisationen, die sich mit diesem Thema beschäftigen, notwendig. (L. Santiago, Confédération Paysanne / l’Empaillé; L. Keraron, Silence, V. Grunwald “ehemalige PV-Prospektorin”, G. Schmitt, Deserteur aus einem Planungsbüro). 

[Café-Diskussion] Das Geschlecht stellt mich in Frage / Nur LGBTIAQ+: Triff und diskutiere mit Menschen, die sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, nicht ganz wohlfühlen. Die Veranstaltung ist offen für Menschen, die Fragen haben, für Menschen, die noch sehr stark an die Geschlechterrollen gebunden sind, aber auch für Transmenschen, nicht-binäre Menschen, Schwule und Lesben, Butch und andere. Die Anwesenden können sich und ihre Situation kurz vorstellen und je nach Anzahl der Teilnehmer kleine Diskussionen führen. (Pio)

[Runder Tisch] Massenaktionen: Erfahrungsberichte über militante Massenaktionen gegen ökozidale Projekte in verschiedenen europäischen Ländern. Welche Auswirkungen hatten sie? Welche Grenzen und Risiken bestehen im aktuellen Kontext? (Ende Gelande, Occupons le Terrain, und verschiedene andere Bewegungen, deren Namen derzeit nicht ausgesprochen werden dürfen).

[Workshop/Diskussion] Rechtsformen für kollektive Einrichtungen: Kollektive Höfe, BäuerInnenkollektive, Genossenschaftshöfe – so viele Begriffe für kollektiv verwaltete landwirtschaftliche Produktionsansätze. So viele rechtliche Konstruktionen, die aus dem Bestehenden Rechtsmöglichkeiten zusammengebastelt wurden, manchmal zufriedenstellend in Bezug auf die Gesetzgebung, aber oftmals nicht zufriedenstellend in Bezug auf die Gruppe Menschen die in den Kollektiven lebt und/oder schafft. Was wäre, wenn wir uns legitimiert fühlen würden, von unseren Bedürfnissen und erfahrungen auszugehen, um einen zufriedenstellenden Rahmen für unsere kollektiven und bäuerlichen Initiativen auf rechtlicher und sozialer Ebene neu zu überdenken?

[Workshop] Einführung in systemische Unterdrückung: Die Grundlagen der Theorie verstehen und die Haltung des Verbündeten üben” (3h): Erster Teil: Gemeinsamer Austausch über die Definitionen und Mechanismen von Diskriminierung und Unterdrückung (Rassismus, Sexismus, Validismus usw.), ihre systemische Dimension und ihre Auswirkungen auf unseren Geist und unseren Körper, um eine gemeinsame Theoriegrundlage zu teilen. Zweiter Teil: Training, wie man kritisches Feedback erhält, wenn man etwas getan hat, das jemanden verletzt hat, um in der Lage zu sein, die Wut von Menschen, die Unterdrückung erfahren, zu begrüßen. (Kollektiv Diffraction)

[Film] D’égal à égal, collectif A4 (migrantische Selbstorganisation) (35 min), auf Französisch : Mitglieder des Vereins A4 reisen ins Limousin, um Bauern und Bäuerinnen zu treffen und gemeinsam herauszufinden, wie man “aus der Stadt herauskommt”, um das Land zu entdecken, sich dort ausbilden zu lassen und warum nicht eines Tages sich dort niederzulassen!

[Film] Frutos de Resistenca, Interbrigadas/Aline Juarez (60 min), auf Spanisch/Arabisch/Litauisch mit französischen Untertiteln: Fünf ergreifende Geschichten von Hoffnung und Widerstand im Plastikmeer von Almería, dem Gravitationszentrum der industriellen Landwirtschaft in Europa. Durch die Augen von Frauen, MigrantInnen und GewerkschafterInnen werden alltägliche Erfahrungen der Ausgrenzung und Ausbeutung durch die spanische Gesellschaft sichtbar gemacht. Frutos de Resistencia zeigt kraftvolle Perspektiven für die gemeinsame Organisierung von Menschen auf, die in der industriellen Landwirtschaft für ihre Grundrechte kämpfen. Wir werden darüber mit Aktivistinnen des Vereins Interbrigadas diskutieren und haben auch die Regisseurin eingeladen.

Freitag

[Diskussionsrunde] Kampf gegen NATO-Militärbasen in ländlichen Gebieten: Um den Krieg zu trainieren, werden große militärische Infrastrukturen aufgebaut: Übungsplätze, Raketen-Testgebiete, digitale Experimentierräume, Kommunikationsantennen… Militärbasen bringen immer sehr große Probleme mit sich, wie die Verseuchung von Böden und Gewässern, sie vertreiben Menschen und verhindern ihre Nahrungsmittelproduktion (P. Dominguez – CNRS (CNRS); Kampf in Montenegro; ein antimilitaristisches transfeministisches Kollektiv aus Sardinien und No Muos-Aktivisten aus Sizilien).

[Workshop-Diskussion] Umgang mit sexualisierter und sexueller Gewalt in aktivistischen/bäuerlichen Kollektiven und Veranstaltungen: Nach einer Vorstellung der anwesenden Kollektive, Erfahrungsaustausch über formalisierte/erfahrene Prozesse des Umgangs mit Gewalt durch die Teilnehmer*innen. Ändert sich die Kultur in unseren Kollektiven? Was funktioniert? Was könnte verbessert werden? (FFS, Longo Maï, offener Tisch!)

[Debatte/Workshop] Im kollektiv arbeiten und Kooperativen aufbauen. In den letzten Jahrzehnten haben sich viele von uns entschieden, etwas anderes zu suchen als die “klassischen” Betriebe, die von Familien oder Einzelunternehmer*innen betrieben werden. Es wurden selbstverwaltete, enthierarchisierte oder emanzipatorische Kollektive gegründet, die in unterschiedlichem Maße zu kollektiver Ökonomie neigen und auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit abzielen. Wir wollen diese Erfahrungen diskutieren und haben unter anderem Bewohner*innen und Kleinbäuer*innen von Longo Mai in Südfrankreich, der Gartencoop Freiburg in Deutschland und der Genossenschaft Jardins de Cocagne in Genf eingeladen, um über ihre Erfahrungen zu sprechen. Ziel ist es, zu sehen, welchen gemeinsamen Fehlern und organisatorischen Schwierigkeiten ihnen begegnet sind, um die zahlreichen Lösungen aufzuzeigen, die in diesen manchmal nicht normgerechten Rahmen geschaffen wurden (Longo Mai, Gartencoop, Jardins de Cocagne).

[Workshop] Bildung von Bezugsgrupen” (1 Stunde) / gemischt und ungemischt / ganztägig: Die TeilnehmerInnen werden dabei unterstützt, Gruppen von 4 bis 8 Personen zu bilden oder zu vervollständigen und sich über ihre Erwartungen, Bedürfnisse und individuellen Grenzen auszutauschen. Auf dieser Grundlage tauschen sich die gebildeten Bezugsgruppen über ihre Handlungsweisen, Entscheidungsfindungen, Nachbesprechungen und kollektive Unterstützung aus. (Kollektiv Diffraktion)

[Broschüre “Interview mit einer brasilianischen anarchistischen Antispeziesisten-Aktivistin”: Die Broschüre ist die Transkription eines Interviews mit Sandra, die sich im Norden Brasiliens für einen “Volksveganismus” einsetzt und dabei Brücken zu einer Vielzahl von Bewegungen schlägt, darunter indigene, dekoloniale, soziale und kleinbäuerliche Bewegungen. (Antispeziesisten-AktivistInnen aus der Region) 

[Mechanik-Werkstatt] Einführung in die Wartung von Traktoren und/oder landwirtschaftlichen Geräten/ Nur für Personen, die diese Fähigkeiten im Alltag benötigen. Ohne hetero-Cis-Männer / auf Anmeldung: Sich mit der Funktionsweise eines Traktors und den gängigen Wartungsarbeiten vertraut machen und andere angehängte Geräte wie z. B. Heuerntemaschinen beobachten und warten. Beobachtung und Wartung eines Traktors in einer kleinen Gruppe. (Schmieren, Ölwechsel, Wasserstand, Reifendruck…). Es wird geübt, die verschiedenen Elemente des Motors, der Kraftübertragung, der Elektrik und der Hydraulik zu erkennen. Austausch von Erfahrungen. Verschiedene Themen können je nach den Bedürfnissen der Teilnehmer/innen entwickelt werden. (Evolène und Julia)

[Diskussionsrunde] Leiharbeit / Saisonarbeit in der Landwirtschaft: Autonomie und Utilitarismus in den Emfangseinrichtungen: Nach einer historischen und strukturellen Übersicht zu dem Emfang von Menschen mit Migrationshintergrund in ländlichen Gebieten folgt eine offene Diskussion darüber, was es bedeutet, diese Gebiete zu bewohnen. Dies wird die Gelegenheit bieten, Fragen des Zugangs der Betroffenen zu den Räumen der Entscheidungsfindung und der Hemmnisse für die Autonomie in den Kollektiven oder OACAS zu diskutieren. (Mitglieder des Vereins A4; der Confédération Paysanne; Buzuruna Juzuruna)

[Konferenz-Diskussion]: Die Kämpfe der freiwilligen Feldbefreier*innen: Geschichte und Aktuelles über die Kämpfe der freiwilligen Sensenmänner. Bilanz und Perspektiven nach 20 Jahren Widerstand! (Faucheureuses volontaires)

[Vortrag] Ägyptische KleinbäuerInnenkämpfe: Vorstellung von zwei bäuerlichen Widerstandsbewegungen in Ägypten: die des bäuerlichen Widerstands gegen die westliche Jagd in der Kolonialzeit (Diede); die des Kampfes um Land der KleinbäuerInnen in der Oase Fayoum seit den 1990er Jahren (Karem Yehia im Video-Interview).

[Runder Tisch] Welchen Platz nimmt die bäuerliche Viehzucht im Kampf um die biologische Vielfalt ein? Für welche Modelle der Viehzucht müssen wir kämpfen, um der Klimadringlichkeit und dem drastischen Verlust der heimischen und wilden biologischen Vielfalt zu begegnen? Die Übernahme der Ziele und Praktiken der industriellen Landwirtschaft sind eine der Hauptursachen für den dramatischen Verlust der Biodiversität: pyramidenförmiges Selektionsschema für Nutztiere, um immer höhere Milch- oder Fleischleistungen zu erzielen; Vergrößerung der Höfe und Mechanisierung/Intensivierung der landwirtschaftlichen Praktiken, etc. Die Frage der landwirtschaftlichen Biodiversität wird meist auf die Erhaltung in Genbanken reduziert. Und die wilde Biodiversität wird auf Naturparks und Schutzgebiete beschränkt. Doch die wilde Biodiversität entwickelt sich gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Aktivitäten und die Bäuer*innen können/sind wichtige Akteure. Ziel dieses runden Tisches ist es, passionierten und entschlossenen Landwirt*innen das Wort zu erteilen, die sich für den Schutz und die Verteidigung der wildlebenden Biodiversität einsetzen, um bäuerliche Zuchtpraktiken, die in erster Linie auf der Widerstandsfähigkeit ihrer Herden beruhen, und den Schutz der landwirtschaftlichen Umwelt, die die natürlichen Lebensräume, das Wasser und die Gesundheit aller Lebewesen erhalten will, zur Geltung zu bringen (F. Signoret, Landwirt und Mitglied der Vereinigung Paysan de Nature, LandwirtInnen aus der Meuse und anderen Orten sowie NaturforscherInnengruppen).

[Spectacle] Die Odyssee der Samen. Compagnie Un Autre Printemps (35 min), auf Französisch, ab 5 J : Eine Aufführung, die wahre Geschichten und Legenden miteinander verbindet, indem sie Fadenpuppen und chinesische Schattenfiguren miteinander vereint. Die Heldin Maria führt uns von Insel zu Insel. Auf ihrem Weg wird die Abenteurerin versuchen, unbekannte Samen zu säen, um Vielfalt zu bringen. Inspiriert von der Fantasiewelt des Odysseus oder auch des Kleinen Prinzen taucht die Geschichte in eine sensible Welt ein und hinterfragt gleichzeitig unsere Lebensweise, unsere Umwelt und unsere Beziehung zu den Lebewesen.

[Film] Guérande, un peu de la beauté du monde, von Sophie Averty(52 min), in Französisch :1971. In den Salzgärten von Guérande schließen sich BäuerInnen und Neo-RuralistInnen zusammen, um sich einem Projekt für eine Umgehungsstraße zu widersetzen. Dies ist der Beginn eines langen Kampfes, in dem sich die Schwächsten schließlich durchsetzen. Später werden sie gemeinsam ein alternatives Modell erfinden, um diesen magischen Ort, der auch ihr Arbeitsinstrument ist, zu erhalten.

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Wir haben die Themen festgelegt und stehen in Kontakt mit den rund 100 Referent*innen, die für die verschiedenen Diskussionsrunden sowie theoretischen und praktischen Workshops vorgesehen sind. Einige Workshops sind bereits bestätigt, bei anderen fehlen uns noch Zusagen. Es gibt noch einige Unklarheiten, um das genaue Programm mit den zahlreichen technischen Anforderungen und Zeitfenstern verschiedener Referenten zu erstellen.

Das endgültige Programm muss also noch ein wenig reifen, damit Ihr Euch sich schon einmal ein Bild machen könnt und nicht zu lange warten müßt, hier schon einmal ein erster Entwurf!

Choreographie der 9 Tage

(Das Camp wird in mehreren Phasen ablaufen)

Am ersten Wochenende:

Samstag, dem 26. 08.

Wir planen, den Start langsam angehen zu lassen, um das Camp und die Umgebung zu erkunden. Kein allzu dichtes Programm, vor allem Besichtigungen, einige Stände und wahrscheinlich eine Börse für Saatgut und Setzlinge. Am Abend findet der Eröffnungsabend mit Konzerten und Dj’s statt.

Sonntag, 27. 08.

Vorstellung der lokalen Initiativen und Kämpfe, vor allem gegen CIGEO (Zentrum für die Lagerung radioaktiven Abfalls in tiefen geologischen Schichten), aber auch Andere kommen zu Wort. Begrüßungsplenum, um die wichtigsten Organisationsweisen während des Camps festzulegen und den Kollektiven, die Möglichkeit zu geben, sich vorzustellen. Am Abend wird eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion angeboten.

Von Montag, 28. 08. bis Freitag 01.09.

Das Hauptthema der Woche ist der Austausch von bäuerlichen und ländlichen Kämpfen. Bei Diskussionsrunden, Debatten, Schulungen und praktischen Workshops können die zahlreichen verschiedenen Kollektive und Initiativen sich Kennenlernen, sich untereinander vernetzen und gemeinsam zukünftige Aktionen planen.

Jeden Abend werden Filmvorführungen oder Theaterstücke angeboten und an der Bar, gibt es die Möglichkeit sich mit einem Getränk zu erfrischen und auszutauschen.

Das abschließende Wochenende 02.09/03.09.

Samstag, 02.09.: Tag der Mobilisierung mit Demonstration und Bauernmarkt.

Anschließend eine große Abschiedsparty mit Konzerten und DJ’s. bis in die Morgenstunden des Maaslandes…

Programmgestaltung

Zwei große Zelte mit jeweils 300 Plätzen stehen zur verfügen, von denen eines für Simultanübersetzung in mehrere Sprachen ausgestattet wird. Zusätzlich stehen mindestens zwei kleine Zelte mit 50 Plätzen zur Verfügung. Ein drittes kleines Zelt steht zur freien Verfügung, entweder für Kollektive und Netzwerke, die diesen Moment der Begegnung nutzen möchten, um sich zu organisieren, oder für Diskussionen und Workshops, die spontan von den Teilnehmern vorgeschlagen werden.

Diskussionen und Workshops, die noch bestätigt werden müssen.

Zur Einführung :

  • Vorstellung der Diagnose und der Strategie, die in dem Buch “Reprendre la terre aux machines” (Wiedereroberung des Bodens, ohne Maschinen) formuliert wurden.
  • Bäuerliche Widerstände und Kämpfe in der Geschichte

Die Vielfalt der Kämpfe:

  • Kämpfe gegen den Extraktivismus: Lithium- und Kohleminen.
  • Erhaltung und Schutz des Wassers
  • Aktionsrepertoire der naturalistischen Kämpfe
  • Zusammenbruch der Straßenkämpfe
  • Aktionen gegen die Deponierung von Atommüll in Europa
  • Kampf gegen NATO-Militärbasen in ländlichen Gebieten (in Anwesenheit von AktivistInnen aus Sardinien, Sizilien, Montenegro und Frankreich)
  • Landwirtschaft und Migration
  • Auseinandersetzung mit Großprojekten der sogenannten “erneuerbaren Energien”: Windkraft-, Biogas- und Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, sowie in Wäldern.
  • Widerstand gegen Industriezonen und Kahlschlag von Urwäldern.
  • Feedback zu Strategien für groß angelegte Aktionen in verschiedenen europäischen Ländern.

Bäuerliche Alternativen und Agrarökologie

  • Herausforderungen und Strategien zur Förderung des Zugangs zu landwirtschaftlichen Flächen in verschiedenen europäischen Ländern.
  • Bäuerliches Saatgut: technische Diskussionen – Netzwerke für die Herstellung von eigenem Saatgut
  • Gemüseanbau und Landwirtschaft, ohne Zerstörung des Bodens.
  • Getreidezucht und Brotbacken
  • Tierische Zugkraft in der Land- und Waldwirtschaft
  • Biologische Vielfalt bei Tierzucht
  • Vielfalt der Funktionsweisen bäuerlicher Kollektive (Management, Rechtsstruktur, etc.)
  • Sanfte Waldbewirtschaftung
  • Agroforstwirtschaft
  • Biologisch-vegane Landwirtschaft
  • Selbstverwaltete Ausbildungen im Gemüseanbau

Widersprüche und Meinungsverschiedenheiten, sowie Gemeinsamkeiten zwischen Kollektivenvisualisieren und aufarbeiten.

  • Antifaschismus im ländlichen Raum
  • Öko-Faschismus
  • Workshop über die “weiße Norm/Dominanz auch in militanten Kreisen”.
  • Kampf gegen den Klassismus in Bauernverbänden und Aktionsbündnissen
  • Herausforderungen und Schwierigkeiten, denen man in den ZAD begegnet aufdecken.
  • Gender und Bauernschaft (Wo ist der Chef? Frauenkommission in der Bauerngewerkschaft, …)
  • FLINTA-Personen in bäuerlichen und ländlichen Kämpfen
  • Workshops: Welche Techniken könnten zu einer gleichberechtigteren Arbeitsteilung beitragen?
  • Antispeziezistische Bewegungen und Kollektive im ländlichen Raum
  • Nachhaltiger Aktionismus: Was tun gegen Burnout im bäuerlichen und militanten Milieu?
  • Prävention – Umgang mit Pflege in bäuerlichen und militanten Kollektiven.
  • Dynamik der verschiedenen Kämpfe verstehen und sie aufrecht erhalten.
  • Einführung in die systemische Unterdrückung: Theorie und Praxis im Training der Haltung gegenüber Verbündeten.
  • Konfliktmanagement: Workshops zum Kennenlerne von Mediation und NVC; Vertiefung von Mediation und Aufarbeitung von Konflikten innerhalb eines Kollektivs; Erarbeitung einer gemeinsamen Charta. Einführung in Wiedergutmachungsleistungen: Koordination mit Fachleuten für Mediation- und Facility-Arbeit, sowie Zuhören, Anhörung
  • Kleine Läden und Dienstleistungen in ländlichen Gebieten
  • – …

Praktische Workshops:

  • – Einführung in die Metallverarbeitung
  • – Planung von Biodiversität im Gemüseanbau
  • – Mechanik in der Landwirtschaft
  • – Rückwärtsfahren mit Anhänger
  • – Vermehrung von Saatgut
  • – Backen
  • – Unkraut jäten, für die Gemeinschaft ernten und andere Freuden des Gemüseanbaus.
  • – Naturkundliche Wanderungen
  • – Wartung von Kettensägen
  • – Vorführungen vom Kollektiv “bout du champ” für die Herstellung Werkzeug im Eigenbau
  • – …

Für mehr Informationen und Vorschläge erreichtIhr uns: progra-lpr@riseup.net